“Das türkische Volk steht Berlin und Deutschland angesichts des schrecklichen Blutbades solidarisch und bedingungslos bei”, erklärt Mustafa Yeneroğlu (AK Partei), Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses der Großen Nationalversammlung der Türkei, anlässlich des mutmaßlichen Terroranschlags in Berlin mit zwölf Toten und fast 50 Verletzten. Yeneroğlu weiter:

“Das türkische Volk ist in Gedanken bei den Opfern, bei ihren Angehörigen sowie bei allen Menschen, die um Familienangehörige oder Freunde fürchten. Es weiß aus leidvoller Erfahrung, wie groß die Schmerzen nach einem solchen heimtückischen Anschlag sind. Es weiß auch, dass geteiltes Leid halbes Leid ist und wie wichtig Unterstützung und das Beistehen nach schrecklichen Anschlägen wie diesen ist. Deshalb sind wir in Gedanken und in unseren Gebeten in Berlin und Deutschland und solidarisieren uns uneingeschränkt mit ihnen.

Wie erste Reaktionen zeigen, stehen Populisten in Deutschland bereits in den Startlöschern, um diese abscheuliche Tat für ihre rechtspopulistische Politik zu instrumentalisieren. Das ist geschmacklos und unverantwortlich. Die Weltgemeinschaft steht angesichts globaler Flüchtlingsbewegungen vor einer großen gemeinschaftlichen Herausforderung, die nicht mit nationalen Schnellschüssen und Stimmungsmache gegen Minderheiten gelöst werden können.

Dass Anschläge mit mutmaßlich terroristischem Hintergrund nicht zwangsläufig zu Fremdenfeindlichkeit führen müssen, zeigt das Beispiel Türkei. Obwohl das Land bereits mehrmals Ziel schrecklicher Terroranschläge mit unzähligen Opfern war, hat das Land mehrere Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Gerade in solchen Zeiten muss man zu trennen wissen zwischen möglichen Tätern und Menschen, die in Not Zuflucht suchen. Gerade jetzt ist keine Zeit für Pauschalisierungen. Ich warne ausdrücklich davor.”

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