“Die Aktivitäten der verbotenen Terrororganisation PKK in Deutschland haben erschreckende Ausmaße angenommen. Ebenso beunruhigend ist aber auch das breite Schweigen dazu. Wer Terroristen durch Wegsehen stärkt, wird früher oder später selbst zur Zielscheibe”, warnt der Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses der Großen Nationalversammlung der Türkei und AK Partei Abgeordneter Mustafa Yeneroğlu anlässlich der zunehmenden Anschläge auf türkische Einrichtungen von PKK-nahen Organisationen und Gruppierungen. Yeneroğlu weiter:
“Mit großer Sorge beobachten wir Umtriebe von PKK-nahen Organisationen und Gruppierungen in Deutschland gegen türkischen Einrichtungen. Gewalttätige Übergriffe auf türkische Personen und Einrichtungen nehmen zu, ebenso das Gewaltpotenzial. Es bleibt nicht mehr bei Schmierereien, sondern der Tod von Menschen wird in Kauf in genommen. So zuletzt bei einem Angriff auf ein Moscheegebäude in Stuttgart Feuerbach. Dort haben vier PKK-Aktivisten Brandsätze in das Innere des Gebäudes geworfen und einen Sprengsatz gezündet.
Erstaunlich ist, mit welcher Gelassenheit und Gleichgültigkeit die Öffentlichkeit auf diese Taten reagiert; vor allem PKK-Unterstützer aus den Reihen der Grünen und der Linken hüllen sich nach solchen Taten in überhörbarem Schweigen. Nur durch kleinere Nachrichtenmeldungen am Rande erfährt man von solchen Straftaten. Dabei muss es einen gesamtgesellschaftlichen und überparteilichen Aufschrei geben. Es darf keinen Unterschied machen, von wem Terror ausgeht und gegen wen sie sich richtet. Bleibt der Aufschrei aus, werden die Täter gestärkt – mit fatalen Folgen.
Wie kein zweites Land kämpft die Türkei seit Jahrzehnten gegen den Terror. Sie weiß aus leidvoller Erfahrung, welche Opfer dieser Kampf erfordert. Mehrere zehntausend Menschenleben hat allein der Kampf gegen die international verbotene Terrororganisation PKK gekostet.
Das Grundproblem von Terrororganisationen ist: Sie sehen Gewaltanwendung als legitimes Mittel zur Durchsetzung ihrer Interessen an und haben keine Scheu, sie auszuüben (Deutschland in den 1990ern). Interessenkonflikte sind in Demokratien jedoch unerlässlich und Grundstein unserer Debattenkultur. Diese werden mündlich ausgetragen und münden in Kompromissen und nicht in Gewalt, wie es Terroristen bevorzugen. Deshalb ist es unerlässlich, achtsam in alle Richtungen zu sein. Denn Interessenkonflikte sind schneller auf dem Tisch, als man hinsehen kann. Nicht, dass es dann schon zu spät ist “